Mit seinem Fast-IPS-Panel versucht der Asus TUF Gaming VG28UQL1A so viel wie möglich zu bieten, um Gamer zu begeistern, die einen 4K UHD-Monitor mit 120 Hz auf Konsolen und 144 Hz auf PCs wünschen. Er wird versuchen, sich als Referenzmonitor für plattformübergreifendes Gaming zu etablieren, insbesondere dank eines guten Datenblatts mit Unterstützung für HDMI 2.1, HDR und ELMB Sync. Sind diese Vorteile angesichts des hohen Preises ausreichend?
- Bildschirmgröße : 27 Zoll
- Auflösung: 3840 x 2160 px
- Bildrate: 144Hz
- Panel: IPS
- Display-Typ: LCD
Unter dem Markennamen TUF stellt Asus in der Regel Monitore und andere Laptops her, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und den Schnickschnack und die „bis zum Gehtnichtmehr“ Neigung von Hardware-Serien mit dem Stempel Republic Of Gamers außen vor lassen. Dies ist bei diesem Bildschirm der Fall, der sich vor allem durch seine 4K-Auflösung und die Unterstützung von HDMI 2.1 auszeichnet, während er gleichzeitig Technologien und Spezifikationen hinzufügt, die vielen Gaming-Bildschirmen gemein sind, wie VRR mit AMD FreeSync Premium Pro und Nvidia G-Sync, eine maximale Bildwiederholrate von 144 Hz, eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) oder auch eine HDR-Unterstützung, die sich mit der DisplayHDR 400-Zertifizierung auf das absolute Minimum beschränkt.
Kurze Zusammenfassung am Anfang:
Vorzüge
- HDMI 2.1, Bildrate und 4K@120 Hz für Konsolen.
- Leistung und Reaktionsfähigkeit
- Effektive ELMB Sync
- Gute Ergonomie
- Korrekte Kalibrierung
Nachteilig
- OSD und Bedienelemente unpraktisch
- DCI-P3-Abdeckung unter den Erwartungen
- HDR-Rendering zu leicht
- Elektrische Leistungsaufnahme
Testbericht zum Asus TUF Gaming VG28UQL1A
Design
Der TUF VG28 ist ein Monitor mit einem relativ schlichten und klassischen Design. Der einzige Punkt, den man als ungewöhnlich bezeichnen könnte, ist seine 28-Zoll-Diagonale. Im Vergleich zu einem 27-Zoll-Monitor gibt es eindeutig keine großen Unterschiede, der Abstand beträgt nur etwas mehr als 2 cm. Mit seiner Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln erreichen wir eine Pixeldichte von 157 dpi und eine scharfe und präzise Anzeige unter allen Bedingungen.
Der Asus TUF Gaming VG28UQL1A hat keine RGB-Beleuchtung oder andere Exzentrizitäten. Auf der Rückseite gibt es einige Kurven, die uns daran erinnern, dass wir es hier mit einem Gaming-Monitor zu tun haben, aber mehr nicht. Die Kunststoffe des Bildschirms und des Standfußes sind steif und die Verarbeitungsqualität ist gut.
Die Struktur bricht nicht unter Druck, während der Ständer fest und stabil ist. Nur die Plastikabdeckung, die als „Kabelmanagement“ dient, erscheint uns zerbrechlich. Es ist schwierig, mehr als zwei Kabel zu verlegen und das Element, das auf den Ständer geklickt wird, richtig zu halten.
Anpassung
Die Ergonomie des Ständers ist jedoch recht gut und der Monitor nimmt nicht zu viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Der Bildschirm lässt sich in den Portraitmodus versetzen, in der Höhe um 12 cm verstellen, nach oben und unten (+20°/-5°) und nach links und rechts (+15°/-15°) neigen. Man könnte von Asus noch mehr erwarten, z. B. die Möglichkeit, die Position des Bildschirms feiner einzustellen, oder, wie bei einigen BenQ-Monitoren, die Möglichkeit, die verschiedenen Einstellungen leicht wiederzufinden.
Von vorne lässt der Bildschirm mit einem sehr diskreten Rahmen viel Platz für das Bild. Nur der untere Teil zeigt eine gewisse Dicke. Die OSD-Bedienelemente sind auf der rechten Seite der Rückseite zugänglich. Es handelt sich um vier „große“ Tasten und einen Joystick, der nicht sehr angenehm zu bedienen ist; wir kommen später darauf zurück. Schließlich ist das Netzteil nicht in den Bildschirm integriert, so dass wir mit einem ziemlich großen externen Netzteil auskommen müssen, das unweigerlich am Fußende des Schreibtisches herumliegen wird.
Anschlüsse
Ähnlich wie bei den OSD-Bedienelementen lässt auch die Positionierung der Anschlüsse zu wünschen übrig. Sie sind schwer zugänglich und man muss die ergonomischen Einstellungen des Ständers ändern, sobald man ein Kabel anschließen möchte. In diesem Punkt könnten sich die Hersteller von einigen LG-Monitoren inspirieren lassen, bei denen die Kabel nicht parallel, sondern senkrecht zum Bildschirm angeschlossen werden.
Wie dem auch sei, die Anschlüsse dieses Monitors sind mit insgesamt vier HDMI-Anschlüssen, von denen zwei dem HDMI 2.1-Standard entsprechen, recht gut ausgestattet. Es gibt jedoch nur einen DisplayPort 1.4 (mit DSC) und einen USB-Hub mit zwei USB-A 3.1-Anschlüssen. Besonders schade ist, dass es keinen USB-C-Anschluss gibt, um einen Laptop anzuschließen und mit Strom zu versorgen. Zum Schluss gibt es noch einen USB-B-Anschluss und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse.
Der TUF VG28 spart auch nicht an der Audiofunktion. Er bietet mit zwei 2-Watt-Lautsprechern nur das Nötigste.
Bildqualität
Das Fast-IPS-Panel garantiert zweifellos eine bessere Reaktionsfähigkeit im Vergleich zu einem Standard-IPS-Panel, aber ihre Eigenschaften in Bezug auf die Bildqualität sind dennoch sehr ähnlich, mit gemeinsamen Schwächen und Vorteilen.
Beim Asus TUF Gaming VG28UQL1A äußert sich dies zunächst in einem für ein IPS-Panel ordentlichen Kontrast. Das Kontrastverhältnis beträgt 1070:1 in SDR, ein Wert, der nicht schlecht ist, aber weit unter dem liegt, was man mit einem VA-Panel erreichen kann.
Nach mehreren Messreihen mit unserem Sensor und der Calman Ultimate-Software von Portrait Display haben wir den Modus „Racing“ ausgewählt, der in den meisten Fällen genauer ist. Die verschiedenen Bildmodi liegen jedoch in Bezug auf die Farbgenauigkeit relativ nahe beieinander.
Im Racing-Modus müssen Sie die Farbtemperatur auf „Warm“ ändern, um eine natürlichere Wiedergabe zu erhalten. Das Bild ist nämlich standardmäßig viel zu warm, und zwar in den meisten Modi.
Der sRGB-Farbraum wird im Racing-Modus perfekt abgedeckt, im sRGB-Modus jedoch seltsamerweise etwas weniger. Im letzteren Modus beträgt die Farbabdeckung 92 %, während sie im vorherigen Modus 99,5 % beträgt.
Der DCI-P3-Bereich ist weniger gut vertreten, mit einer Abdeckung von 84% laut unseren Messungen. Ein Wert, der etwas niedriger ist als die von Asus versprochenen 90 %.
Solltest du einen 32 Zoll Gaming Monitor suchen, dann ich vielleicht der MSI Optix MPG321UR-QD etwas für dich. Auch mit 4K, 144Hz sowie HDMI 2.1.
HDR: Ein leichter Pluspunkt, nichts Außergewöhnliches
Die Helligkeit steigt ziemlich deutlich an, sobald HDR aktiviert ist. Die Spitzenhelligkeit wird mit 424,6 cd/m² gemessen. Die DisplayHDR 400-Zertifizierung mit der Unterstützung von HDR10-Signalen ist für unseren Geschmack jedoch zu schwach, um HDR-Inhalte wirklich effektiv zu verarbeiten. Die Lichteffekte in einem Spiel wie Cyberpunk 2077 sind etwas stärker als bei deaktiviertem HDR.
Performance
Mit seiner 4K UHD-Auflösung und der Unterstützung von HDMI 2.1 sind die anderen Elemente, die den Preis dieses Monitors rechtfertigen, zweifellos auf der Seite der Leistung zu suchen, dank des von Innolux gelieferten IPS-Panels.
Wir haben zunächst versucht, die Reaktionszeit und die Bewegungsunschärfeleistung dieses Monitors mithilfe der Tools von Lagom und BlurBuster zu bewerten. Obwohl die Reaktionszeit ohne entsprechende Hardware schwer zu beurteilen ist, konnten wir feststellen, dass das Panel für ein IPS-Panel eine fast vorbildliche Reaktionszeit bietet und sogar mit dem Rapid-IPS-Panel des MSI Optix MAG274QRF-QD gleichzieht, was beweist, dass die In-Plane-Switching-Technologie in letzter Zeit in diesem Bereich verbessert wurde. Beide Monitore gehören zweifellos zu den reaktionsschnellsten IPS-Panels auf dem Markt.
Die Flüssigkeit ist ideal, sowohl bei 120 Hz als auch bei 144 Hz, wobei man sagen muss, dass der Unterschied von 24 Hz kaum wahrnehmbar ist. Sie sollten jedoch auf die Einstellung „Variable OD“ achten, die nichts anderes als ein von Asus verbesserter Overdrive ist, da sie sich dynamisch an die Schwankungen der Bildfrequenz anpasst. Unter realen Bedingungen ist kein großer Unterschied zwischen dieser Asus-eigenen Funktion und den üblichen Overdrive-Einstellungen anderer Monitore festzustellen.
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Fazit zum Asus TUF Gaming VG28UQL1A im Test
Es gibt derzeit nur wenige Monitore auf dem Markt, die eine 4K-Auflösung mit HDMI 2.1-Unterstützung bieten, und alle werden zu relativ hohen Preisen angeboten. Der hohe Preis ist einer der größten Schwachpunkte dieses Monitors, denn PC-Spieler sollten auf HDMI 2.1 verzichten und stattdessen einen günstigeren Monitor oder einen Monitor mit besserer HDR-Unterstützung wählen. Für Konsolenspieler ist es nicht wirklich sinnvoll, ihr Geld für einen Bildschirm auszugeben, der doppelt so teuer ist wie die Konsole selbst. Es bleiben noch die Spieler, die sowohl ihre Konsole(n) als auch ihren PC an diesen Monitor anschließen werden. Für sie ist der TUF VG28 ein ausgezeichneter Kompromiss, der ihnen eine leistungsfähige, flüssige und reaktionsschnelle Anzeige auf jeder Spieleplattform garantiert!
Abgesehen von diesen Überlegungen muss man sagen, dass der TUF VG28 ein solider 4K UHD-Gaming-Monitor ist. Die Asus-Technologien sind gut (um ehrlich zu sein, vor allem ELMB Sync), die Kalibrierung ist korrekt und besser als bei vielen anderen Monitoren, die wir getestet haben, und die Pixeldichte mit der etwas breiteren Diagonale macht den Asus TUF Gaming VG28UQL1A sehr angenehm für den täglichen Gebrauch. Schließlich ist er durch die Unterstützung von HDMI 2.1 für die nächsten Jahre gerüstet, aber es ist derzeit schwierig, Konsolenspielern einen solchen Bildschirm zu empfehlen. Warum ist das so? Die Anzahl der Spiele, die man auf Konsolen in 4K bei 120 fps laufen lassen kann, das Fehlen von VRR auf der PS5 (derzeit) und vielleicht auch der Preis, wenn man bedenkt, dass man – auch wenn der Vergleich schwierig ist – einen OLED-Fernseher mit 4K bei 120 Hz zu einem nur wenig höheren Preis erwerben kann …