Die meisten Gamer unter euch kennen den Nervenkitzel, den man verspürt, wenn man sein Lieblingsspiel auf einem großen Gaming-Monitor mit einer hohen Auflösung und flüssiger Darstellung zockt.
In letzter Zeit kommt vermehrt die Frage auf, ob nicht ein Gaming-Notebook die bessere Option wäre.
Diese Frage kommt nicht von ungefähr, denn der Markt für Gaming, E-Sports und gerade für Gaming-Notebooks befindet sich auf einem Aufwärtstrend. Ein wesentlicher Faktor bei diesem Trend sind gerade auch die Hersteller der Laptop, die mit immer neuen Innovationen die Nutzer für sich gewinnen wollen. Hochauflösende Displays mit rasanten Bildwiederholungsraten, schnelle CPUs und neuwertigen Grafikkarten. Ein Beispiel für die GPUs ist beispielsweise das Max-Q Design von NVIDIA für seine Grafikkarten, dass eine flache Bauweise der Notebooks bei gleichzeitig starker Performance erlaubt.
Gamingnotebooks haben sich durchaus zu einer brauchbaren Alternative entwickelt, da sie uns alles an Leistung und Ausstattung versprechen, was ein normaler Gaming-PC ebenfalls schafft.
Falls du dich also fragst, wo die Unterschiede zwischen den Geräten liegen und für welches Modell du dich letztlich entscheiden solltest, können wir dir hier weiter helfen.
Inhaltsverzeichnis:
W0 unterscheiden sich ein Gaming-Notebook und ein Gaming-PC?
Neben den offensichtlichen Unterschieden, die du bereits zwischen PC und Laptop kennst, gibt es einige gaming-spezifische Aspekte, die Unterschiede ausmachen. Wenn du für beide Modelle ein offenes Ohr hast, ist es nun an der Zeit, einen tieferen Einblick zu bekommen, wo sich Vor- und Nachteile des jeweiligen Geräts liegen.
Tragfähigkeit
Beim ersten Punkte mache ich es uns erst einmal einfach. Wenn du verrückt nach Spielen bist oder ein wettbewerbsorientierter Gamer bist, der auch auf Turniere geht, dann willst du deinen Rechner sicherlich immer dabei haben. Gerade hierfür ist ein Desktop-PC samt Zubehör wenig geeignet.
Notebooks auf der anderen Seite werden immer flacher und leichter in der Bauweise. Mit einem guten Gaminglaptop kannst du von überall aus spielen. Selbst der schwerste Laptop ist um Längen handlicher und leichter zu transportieren als ein Desktop-PC.
Beispielsweise werden 17 Zoll Gaming-Notebooks von MSI unter 3 Kg angeboten, trotz ihrer Größe und der vielzeitigen Hardware. High-End Geräte liegen im Bereich von 4 Kg, teilweise etwas höher.
Für den Transport sind auch in diesem Fall Notebookrucksack für 17 Zoll Geräte bestens geeignet.
Ein weiterer Nachteil von Gaming-Desktop-PCs bei ihrer Transportfähigkeit sind die vielen Peripheriegeräte und Kabel. Tastatur, Maus, Monitor und Lautsprecher machen es dir schwer, den Rechner mitzunehmen. Denk mal an die nächste LAN-Party, bist du bereit oder gar in der Lage, dein ganzes Gaming-Setup abzubauen und mitzunehmen.?
Zwar kannsts du auch den Monitor und Eingabegeräte an den Laptop anschließen, was ebenfalls einen Kabelsalat verursachen kann. Hierfür kannst dich aber auch nach einem Notebook mit Dockinganschluss oder einer USB-Dockingstation umschauen
Konfigurierbarkeit und Erweiterungsfähigkeit
Unbestritten ist der Vorteil eines Gaming-PCs gegenüber einem Laptop bei der Konfigurierbarkeit und der Möglichkeit, die Hardwarekomponenten auszutauschen. Man kann eigentlich kompletten PCs mit neuen Einzelteilen ausstatten, ohne ein neues Gerät kaufen zu müssen. Auch wenn du dich in diesem Bereich schon auskennen muss, lassen sich die CPU, Grafikkarte, das Netzteil oder das Mainboard einfach austauschen und gegen ein neues ersetzen. Hierfür brauchst du neben einem fundierten Wissen und etwas Erfahrung, nur simple Werkzeuge.
Ein Gamingnotebook auf der anderen Seite ist ein ganz anderes Thema. Diese Geräte sind dafür konziert worden, so kompakt wie möglich zu sein. So ist auch die Hardware speziell so ausgearbeitet, dass sie perfekt in diese Form passt. Platz für eine zweite Grafikkarte oder eine weitere Hard-Disk-Drive gibt es nicht. Da die bestehenden Komponenten zum größten Teil fest verbaut sind, ist ihr Ausbau weder einfach noch wirklich empfehlenswert.
Zudem sind die Teile genau zugeschnitten, daher wird der Einbau einer anderen Grafikkarte ein schwieriges Unterfangen.
Diese Einschränkung gehört zu den Hauptnachteilen eines Laptops, da im Vergleich zu Gaming-PC alle Komponenten verbaut sind. Was ein Vorteil durch die kompakte Bauweise, ist ein Nachteil, wenn man das Gerät mit anderen Komponenten ausstaten möchte.
Zwar ersparst du dir den Einkauf aller Einzelteile, vom Monitor über die Tastatur und andere Bestandteile, dafür hast du keine Möglichkeit ihn an deine persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Das gilt etwas für einen 144 Hz Gaming-Monitor oder eine mechanische Gaming-Tastatur.
Maus / Tastatur
Jeder der einmal einen Gaming-Laptop benutzt hat, weiß, dass das Touchpad eine sehr ungewohnte Bedienung hat und für Spiele eigentlich nicht besonders gut geeignet ist. Daher wirst du definitiv eine Maus zusätzlich zum Notebook brauchen.
Die meisten Laptops, auch die für anspruchsvolle Spieler konzipiert sind, haben Rubberdome Tastaturen, die weniger zum Spielen geeignet sind. Anders als eine mechanische Tastatur sind die Tasten nicht für die kontinuierliche Nutzung gebaut, was langfristig zu Abnutzungserscheinungen führt.
Mehr dazu: Mechanische Gaming-Tastaturen mit RGB-Beleuchtung
Ein weiterer Faktor der verbauten Tastatur eines Notebooks ist die Kantenhöhe des Gehäuses. Bei Gamingmodellen, die eine High-End Ausstattung mit sich bringen, ist die Seitenhöhe des Geräts relativ hoch. Bei langen Spielsession werden die Handballen sehr beansprucht, was zu Ermüdungserscheinungen führen kann.
Aus dem Gamingaspekt, aber auch für eine höhere Ergonomie, ist eine externe Tastatur ratsam.
Wer seine Tastatur gerne zusammen mit seinem Notebook mitnehmen möchte kann sich mechanische Gaming Tastaturen ohne Nummernblock als Alternative zur Standardgröße anschauen.
Das Display
Das Display ist ein definitiv sehr wichtiger Faktor, den er bestimmt letztlich euer Spielerlebnis. Du möchtest bestimmt komplett in die Spielwelt eintauschen und hier ist das Display der wichtigste Faktor. Gerade aus dieser Betrachtungsweise haben Gaming-Monitore den größten Vorteil.
Gaming-Notebook haben in der Regel 15-17 Zoll in der Diagonale. Ebenfalls hat der Standardbildschirm eine Full-HD Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full-HD) sowie eine 60 Hz Bildwiederholungsrate. Moderne Gaminglaptop, wie der Acer Predator Helios 500, kommen mit schnellen 144 Hz in der Wiederholungsrate, zudem wird G-Sync unterstützt. In Zukunft gehe ich davon aus, dass man auch bei weiteren Modellen mehr auf die Bedürfnisse moderner Spiele eingeht und diese Eigenschaften berücksichtigt.
Ein Laptop hat den Vorteil, dass er handlich und leicht in der Tasche zu transportieren ist. Aber die volle Gamingexperience werdet ihr bei einer 17 Zoll Displaydiagonale nicht bekommen.
Mit einem Desktop-PC ist es wesenlich einfacherer, ein vollständiges Gamingsetup inklusive Monitor zusammenzustellen. Selbstverständlich kann man auch seinen Laptop an einen Monitor und weitere Geräte, wie Maus und Tastatur, anschließen. So ist auch der Nachteil der eingeschränkten Displaydiagonale wieder passé.
Insgesamt geben Laptops weniger Freiheiten, mehrere Monitore anzuschließen. Das ideale Notebook mit guter Leistung, einem schnellen Display und ausreichend Schnittstellen zu finden ist nicht unmöglich, erweist sich aber als eine größere Herausforderung, als bei einem Gaming-PC.
Ob du dich nun für ein Gaming-Notebook oder einen Gaming-Desktop-PC entscheidest, tu dir einen gefallen und investiere in einen hochwertigen Gamingmonitor. Diese Komponente ist hat eine besser Farbqualität, Performance und Auflösung, als man es bei einem Notebookbildschirm bekommen würdest.
Bei der Verwendung eines externen Monitors, habt ihr mit einem Gaming-PC hinsichtlich der Monitoranschlussmöglichkeiten einen größeren Vorteil. Ihr habt die Freiheit mehrere Monitore gleichzeitig anzuschließen. Drei Monitore lassen auch mehr ins Spiel eintauchen. Gerade bei bestimmten Spielgenres, etwas Rennspielen oder Shootern, wird das Spielerlebnis fesselnder und man bekommt einen echten Mehrwert, da man den Gegner von viel früher sieht.
Ein moderner Gaming-Monitor kommt zumeist mit zwei Videoschnittstellen: HDMI sowie DisplayPort bzw. miniDisplayPort.
Für die meisten Nutzer reicht allerdings ein Monitor zum Spielen. Zum einen hat nicht jeder einen Schreibtisch für drei Monitore, zum anderen hat man auch ein begrenztes Budget, in das nicht immer drei vollwertige Gaming-Monitore passen.
Mehr zum Thema: Kaufberatung Gaming-Monitor – Auf was du achten solltest
Leistung
Selbst der leistungsstärksten Gaming-Laptop ist nur eine komprimierte Version eines Gaming-PCs.
Der ungleiche Größenverhältnis zwischen den beiden unterscheidet die Gerät nicht nur hinsichtlich ihrer Mobilität.
Notebooks haben mobile Versionen eines Desktop-PC, so etwas die CPU oder die Grafikkarte. Diese Teile sind speziell auf das Gehäuse zugeschnitten.
Ganz entscheidend ist auch, dass die Belüftung aufgrund der flachen sowie kompakten Bauweise wesentlich schwergangiger ist, also bei einem Desktop-PC.
Auf der anderen Seite bietet der Gaming-PC viel Raum, entweder um neue Komponenten oder Speicher ergänzend hinzuzufügen und diese Teile werden zudem noch besser mit Luft versorgt. So kann eine optimale Kühlung gewährleistet werden.
Grafikkarte
Immer wenn wir über ein Gamingsystem reden, ist die Grafikkarte der ausschlaggebende Faktor. Während es nicht so schwer ist, einen Intel Core-i7 oder eine Ryzen 7 CPU in einen Laptop zu bekommen, ist es bei einer Grafikkarte wieder eine andere Geschichte.
Fakt ist, dass High-End Grafikarten sehr groß sind. Dies ist bei einem Desktop-PC nicht weiter schwierig.
Ein Laptop wiederum ist dafür gedacht, so leicht und tragbar wie möglich zu sein. Daher gibt es mehrere Schwierigkeiten, eine große GPU in ein kleines Gehäuse zu bekommen.
- Größe und Gewicht:
Notebooks nutzen spezielle mobile Versionen einer GPU, die so designet ist, dass sie ins Innere passt und so wenig Platz einnimmt, wie es eben möglich ist.
- Temperatur
Grafikkarten laufen heiz. Die riesigen Kühlkörper und drei Ventilatoren sind nicht nur zur Optik angebracht.
Nicht nur muss eine GPU in einen Laptop passen, das Kühlsystem muss auch die Hitzeentwicklung bewältigen.
- Leistung
Mit der reduzierten Größe und der eingeschränkten Kühlung, sind mobile Versionen nicht so stark, wie die großen Brüder im Desktop-Computer.
Durch das Max-Q Design von NVIDIA (externer Link) bekommt man auch eine Geforce GTX 1070 oder die GTX 1080 in einen Gaming-Laptop, die Taktfrequenz wurde hier im Vergleich zur Desktop-Version reduziert, um der Hitzeentwicklung entgegenzuwirken.
Die Hoffnung muss aber aber nicht ganz verloren gehen, da es auch externe Grafikkarte gibt. Diese befinden sich zumeinst in einem kleinen Tower und können mit dem Gaming-Notebook verbunden werden.
weitere Komponenten
- Prozessor
Ähnlich zur GPU, haben Intel und AMD eine mobile Version ihrer Prozessoren, die eine reduzierte Hizteentwicklung und geringen Verlustwert mitbringen. Dafür sind sie schwächer, als ihre Desktopversion.
- Arbeitsspeicher
Gaming-Laptops haben in der Regel weniger Unterschiede beum Arbeitsspeicher. Zumeist kommen wie mit ausreichend RAM an Bord und lässen sich auch gut erweitern.
Mehr dazu: Wieviel Arbeitsspeicher braucht dein Notebook wirklich?
- Festplattenspeicher
Offensichtlich haben Laptop auch hier einen begrenzten Raum für eine zusätzliche HDD oder eine SSD.
Hier gibt es aber immer die Option, die alte mit einer neuen HDD bzw. SSD zu ersetzen und bei Bedarf eine externe Festplatten zu nutzen.
Sound
Einer der aktuell besten Aspekte von modernen Gaming-Notebooks auf dem Markt ist die fortgeschrittene Soundqualität. Anders als der schwache Sound von vor einigen Jahren, wo der Anschluss externer Lautsprecher noch Pflicht war.
Jeder, der gerne und oft spielt, wird dir bestätigen, dass das Sounderlebnis wichtig für das Spielerlebnis ist.Zwar bekommst du nicht die volle Dröhnung, um alle Umgebungsgeräusche zu übertönen, aber neue Laptoplautsprecher machen eine gute Arbeit. Einige Modell stellen sogar einen internen Subwoofer bereit, um eine 2.1 Sound zu erzeugen. Nicht nur zum spielen, sondern auch für den Film- und Musikgenuss ist das eine tolle Idee.
Mit einem Gaming-Desktop-PC findest du eine weite Auswahl an Lautsprechern – nichts hält dich davon ab, dir ein privates Amphitheater aufzubauen.
Leider wird der Sound der Lautsprecher eines starkes Gaminglaptop durch das konstante Summen der Lüfter gestört. Laptops dieser Kategorie brauchen leistungsstarke Lüfter, damit die Temperatur auf einem angemessenen Niveau bleibt. So kann die Soundqualität – und somit auch die Gamingexperience – negativ beeinträchtigt werden.
Wer seinen Laptop eher als Desktopersatz betrachtet, hat natürlich auch die Freiheit, ein umfangreiches Soundsystem drumherum aufzubauen.
Der Preis
Es gibt verschiedene Betrachtungsweise, wenn man einen Vergleich zwischen Gaming-PC und Notebooks zum Preis anstrebt.
Beispielsweise wird dir ein Gaming-Notebook unter 1000 Euro nicht bei modernen Spielen auf höchster Qualitätseinstellung weiterhelfen. Wenn du genug Geld in die Hand nimmst, kannst du auf der anderen Hand einen High-End Gaming-System zusammenstellen. Für einen anspruchsvollen Spieler wird ein Gaminglaptop im Durchschnitt ca. das Doppelte kosten ein Deskop-PC der gleichen Qualität.
Bei einem Notebooks musst du noch ein einen Monitor investieren sowie in eine Maus. Wenn der Laptop nicht mit einer speziellen Gamingtastatur kommt, wird noch eine mechanische Tastatur benötigt. Ein Gamingcomputer kann im Preis variieren, abhängig von den ausgewählten Komponenten des Systems.
Für einige Gamer ist es wichtig, dass man genau seine Komponenten kennt. Etwas, was man selbst zusammengebaut bzw. konfiguriert hat. Dem steht klar der bereits zusammengestellte, fertige PC gegenüber.
Anspruchsvolle Spieler schätzes es besonders, ein Gamingssystem nach einiger Zeit upzugraden. Mit einem Laptop bleibt dir eigentlich nur eine Option. Sagen wir einfach, du willst eine neu auf den Markt gekommene Grafikkarte. Selbst mit dem richtigen Budget wird es mit deinem bestehenden Laptop nicht möglich sein, dieses Upgrade durchzuführen. So bleibst du hier auf deinem älteren und langsameren System sitzen.